Es hat uns erwischt!

Seit März 2022 sind wir völlig mit dem Mantrailing-Virus infiziert. Auf der Suche nach einer nasalen Beschäftigung für die Dacklings, abseits der jagdlichen Angebote, bin ich in der Hundeschule "Du und Dein Hund" von Anja Kaefer aufs Mantrailing gestoßen. 
Seitdem sind wir mindestens wöchentlich immer der Nase nach unterwegs.

Das wunderbare am Mantrailing ist, dass wirklich nahezu jeder Hund mitmachen kann, wichtig ist allerdings in erster Linie, dass der Hund Spaß hat. Denn anders als in anderen Hundesportarten kann man den Hund nicht zum Trailen zwingen. 

Ein paar Voraussetzungen:

  • Der Hund hat Spaß am Suchen
  • frisst gerne
  • ist freundlich Menschen gegenüber
  • hat keine Wirbelsäulenprobleme (der Hund soll seinen Menschen schließlich zur Versteckperson ziehen)
  • kann frei Atmen (der Hund muss konditionell in der Lage sein ohne Hecheln bei moderaten Temperaturen im Geschirr über eine längere Strecke an der Leine zu ziehen)
  • kann gut allein im Auto warten
  • der Hundeführer ist gut zu Fuss


Auch schüchterne Hunde finden beim Mantrailing einen Weg, fremde Personen mit anderen Augen zu sehen. Meine TschuTschu ist so eine Persönlichkeit: sie ist sehr unsicher im Umgang mit Neuem, traut Menschen nicht über den Weg und hält sie durch bellen auf Abstand. 
Beim Trailen hat sie gelernt, dass Menschen nicht nur suspekt, sondern auch fantastische "Pöttchen-Öffner" sind. 
Ihr Umgang mit Fremden hat sich dadurch schon sehr verbessert, sie hat an Sicherheit gewonnen und kann freier durchs Leben gehen.
Auch Lupi lernt über das Eintauchen in die Trailspur Gruseligkeiten auszublenden. Sie geht offen auf fremde Menschen zu, wenn sie einen Auftrag hat. 

Auch Hunde mit sogenannten "Special Effects" haben die Möglichkeit im Mantrailing mit ihren Menschen Spaß zu haben und etwas fürs Leben und den Alltag zu lernen.
Ob nun ein Problem mit Männern, "freilaufenden" Kindern, Postboten oder Menschen allgemein, mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen und ggf. mit auftrainiertem Maulkorb und dem Auge fürs mentale Detail ist es nahezu jedem Hund möglich mitzumachen. 

In puncto Auslastung ist das Trailen wahrer Spitzensport.
Die Dacklings sind nach einem Trailwochenende seelig und müde. Deshalb versuche ich es ihnen so oft es geht zu ermöglichen.