Krankenversicherungen für Hunde uns Katzen

Immer aktuell, besonders in unsicheren Zeiten, in denen wir leben.

Was ist eine Tierkrankenversicherung

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Anders als eine Hundehaftpflichtversicherung ist eine Tierkrankenversicherung keine Pflichtversicherung*.

Bei der Tierkrankenversicherung gibt es unterschiedliche Versicherungsmodelle:
OP-Versicherung
Krankenvollversicherung
Zwingerversicherung

Zusätzlich unterscheiden sich alle Modell noch im Leistungsumfang, in der Deckungssumme, in der Höhe der Selbstbeteiligung und ob und in welcher Höhe z.B. Vorsorgeleistungen wie etwa Impfungen und Parasitenprophylaxe abgedeckt sind.


*bezogen auf Niedersachsen

Worauf muss ich achten?

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In unserer Praxis empfehlen wir immer sich darüber zu informieren, welche Erkrankungen bei der jeweiligen Hunde- oder Katzenrasse oft auftreten. 
z.B treten im Praxisalltag oft Zahnprobleme bei Main Coon Katzen und Ohrenentzündungen beim Cocker Spaniel und Retrievern oft auf.
Auch ein Blick ins www empfiehlt sich da. Für welche Erkrankungen gibt es sog. Rasseprädipositionen? 
Gerade hier muss geschaut werden, ob nicht genau diese bei der jeweiligen Versicherung als Ausschluss angegeben sind. 
Möchte ich mit meinem Hund/meiner Katze züchten, muss ich ebenfalls schauen, ob Leistungen im Zusammenhang mit Trächtigkeit und Geburt, sowie der Welpenversorgung in den ersten 8 Lebenswochen abgedeckt sind.  

Ist eine Tierkrankenversicherung Geldverschwendung?

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Das zeigt sich letztlich erst am Ende eines Hunde- bzw. Katzenlebens. Denn erst dann kann man ein Resümee ziehen. War der Hund besonders oft oder chronisch krank? Hatte die Katze viele Unfälle oder Kampfverletzungen?
Mit einer Versicherung ist man nach Ablauf der Wartezeit, bzw. bei den meisten Versicherungen bereits in der Wartezeit, abgesichert, wenn z.B. der  junge Hund vors Auto läuft und der Beinbruch operativ versorgt werden muss. In solch einem Fall hatte man keine Möglichkeit durch monatliche Rücklagen ein finanzielles Polster anzulegen um die mitunter hohen Kosten zu begelichen. So eine Operation kann gut und gerne mehrere tausend Euro kosten, besonders, wenn das Tier anschließend stationär und/oder physiotherapeutisch versorgt werden muss und das eingebaute Material in späteren Operationen wieder entfernt werden muss. Bei Tierkrankenvollversicherungen sind zudem auch die Kontrolluntersuchungen mittels bildegebender Verfahren idR mit abgedeckt.

Für mich war es eine klare Entscheidung, dass trotz meines Berufes jede meiner Dacklings eine Krankenvollversicherung bekommt. Immerhin wurde die Diskopathie - umgangssprachlich "Dackellähme" - nach dem Dackel benannt.
Die Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) zur Diagnosestellung des Bandscheibenvorfalls ist in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) mit den Ziffern 175 CT und 177 MRT im einfachen Satz mit CT 350,00 € bzw. MRT 700,00 €, durch die Praxis/Klinik abzurechnen. Im Notdienst ist per Gesetz mindestens der zweifach Satz, also CT 700,00 € und MRT 1400,00 €, abzurechnen. 
Und in diesen Kostenpositionen ist weder die Untersuchung, noch die Injektion von Schmerzmitteln, noch die Narkose und Intubation, geschweige denn die ggf. notwendige Operation enthalten. 

Sicherlich ist es ein Argument, dass das Geld, welches in Form von monatlichen oder (halb-)jährlichen Beiträgen in eine Versicherung eingezahlt wird, am Ende "weg" ist. Dennoch ist es individuell zu entscheiden, ob ein:e Tierbesitzer:in in der Lage ist ad hoc und fortlaufend die Kosten von Krankheit und/oder Unfall stemmen zu können, oder ob er/sie auf die Sicherheit der Masse setzt (so das Prinzip von jeder Versicherung), und im Krankheitsfall abgesichert ist. 

Immerhin steht das Wort "sicher" in jeder Versicherung ;-) und Sicherheit ist u. a. genau das, was ich mir für das Leben meiner Tiere wünsche.

Wo kann ich mich informieren?

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In den letzten Jahren schossen eine Vielzahl von Tierversicherungen und Tierversicherungstarifen wie Blumen  im Frühling aus der Erde.  Da den Überblick zu behalten ist nicht einfach. Letztlich muss jeder für sich und sein Tier individuell entscheiden, welche Versicherung, welcher Leistungsumfang und  welcher Tarif zu einem passt.
Es gibt diverse Vergleichsportale, wie beispielsweise die Eisbaumtabelle.

Die Frage in der Tierarztpraxis bzw. Klinik kann ich - aus eigener Erfahrung - nicht mehr empfehlen, da die Patientenbesitzer selbst mit den Versicherungen abrechnen und die Praxen und Kliniken damit meist gar nichts mehr zu tun haben und teilweise nicht mehr wissen müssen, bei welcher Versicherung der Schutz besteht. Die Chipnummer hinter dem Namen des Tieres reicht auf der Tierarztrechnung aus, die Angabe einer Versicherungsnummer ist nicht mehr nötig.

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